Der „Berg“ ruft! Ein Rückblick zur Wanderung am Eibgrat

Am Samstag, den 19. Juni 2021, hatten wir erstmals seit mehren Monaten wieder die Möglichkeit eine Veranstaltung in Präsenz statt nur online durchzuführen. So fanden wir uns, eine zunächst neunköpfige Wandergruppe aus Nah und Fern ein, um wieder eine neue Ecke Frankens zu entdecken. Das schöne Sommerwetter, die teilweise doch anstrengende Kraxelei über die Felsen und guten Gespräche in der Gemeinschaft sorgten für einen wunderbaren entspannten Tag. 

Aber zunächst der Reihe nach.

Das Ziel der diesjährigen Wandertour war der Eibgrat, eine Felsformation in der Fränkischen Schweiz bei Spies (Betzenstein, Landkreis Bayreuth). Aufgrund der unterschiedlichsten Herkunftsorte wurden Shuttle-Fahrten für die mit dem Zug Anreisenden angeboten. An einem unscheinbaren Wanderparkplatz am Waldrand trafen wir schließlich auf die weiteren Teilnehmer der Tour.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, da auch neue Teilnehmer mit dabei waren, und einer Corona-konformen Einweisung haben wir uns alsbald auf den Weg (immer der Rot-Strich-Markierung folgend) in das bevorstehende Abenteuer gemacht. Ein paar hundert Meter später haben wir erstmals die versteinerten urzeitlichen Riffe mitten im schattigen Wald gesehen. Hier teilte sich die Gruppe in zwei Teile auf, während der eine Teil den Wanderweg am Fuße des Eibgrats wählte, nahm der andere Teil die Herausforderung sich die nächsten 1,2 Kilometer mal wandernd und mal mit allen Vieren kletternd fortzubewegen an. 

Ein paar Anmerkungen vorweg:  Festes Schuhwerk und Schwindelfreiheit sind  für die Wanderung über Felsformation unerlässlich, da es immer wieder hoch und runter geht. Vor allem bei feuchtem Wetter ist die Rutschgefahr groß. Da es jedoch kein “richtiger“ Klettersteig ist, wird kein Gurt oder Ähnliches benötigt. Falls doch einmal größere Hilfe benötigt werden sollte, ist es ratsam den durchwanderten Bereich (Zone 1-6) mit zu benennen, damit schnell und zielgerichtet geholfen werden kann.

Keine Angst, es ist nicht der Schicksalsberg 🙂 (c) Jens K.

Bereits beim Einstieg wurden unsere Arm- und Beinmuskeln ordentlich gefordert. In den folgenden anderthalb Stunden, die die Kraxelei in Anspruch nehmen sollte, konnten wir immer wieder einen sich lohnenden Ausblick in die nähere Umgebung des Weges genießen.

Auf dem weiteren Weg erwarten uns noch einige Stellen, die mit vollem Körpereinsatz überwunden werden mussten. Auch ein kleines Felsenloch lag auf dem Weg und wurde von allen passiert.

Eine steile Treppe nach oben auf ein Felsplateau markierte den ersten Teilabschnitt der Wanderung. Dort oben angekommen, nutzen wir die herrliche Aussicht in die umliegenden Täler und machten eine kleine Mittagspause, bevor es anschließend wieder über mehrere kleine An- und Abstiege weiterging. 

Die Aussicht nach dem Aufstieg (c) Jens K.

Nachdem auch die letzten Felsen bezwungen waren, stießen wir auf die weiteren Teilnehmer, die den flachen Weg um das Riff herum gewählt hatten und steuerten nun gemeinsam als neuen Ziel den etwas entfernter liegenden Biergarten an.

Nach dem Weg auf dem Felsenkamm folgten wir als wieder vereinigte Gruppe nun den Waldwegen zu einem etwas entfernten Biergarten. Nun, da auch die letzten Nachzügler eingetroffen waren, konnte der gemütliche Teil des Samstags eingeläutet werden 😉 . Nach so vielen Monaten ohne persönliche Begegnungen hatten wir uns viel zu erzählen. Die Zeit nach dem Mittagessen verging daher wie im Flug. Bis wir uns versehen hatten, war es schon wieder später Nachmittag geworden.

Nach kurzen, abschließenden Fotoshooting brachen wir wieder zum Rückweg auf. Als wir am Parkplatz angekommen waren, hieß es voneinander Abschied zu nehmen und sich auf den bevorstehenden Muskelkater zu freuen. 

Nicht zuletzt möchte ich dem Organisatorenteam Johannes G. und Kilian D. für diesen kurzweiligen Tag an der frischen Luft einen großen Dank aussprechen. Es hat richtig viel Spaß gemacht 🙂

Diesen Artikel wurde von Jens Klinner verfasst. Vielen Dank dafür!

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