Dies ist ein Erfahrungsbericht von unseren Teilnehmerinnen Carola und Nathalie. Vielen Dank dafür!
Die Sonne strahlte, als wir aus verschiedenen Richtungen nach Erfurt anreisten. Freudig begrüßten und umarmten wir uns. Nach einer kurzen Begrüßung ging es zu einer Schnitzeljagd durch die thüringische Landeshauptstadt Erfurt. Neben den malerischen Fachwerkhäusern und Brücken entdeckten wir durch das Lösen von Rätseln weitere versteckte Details. Nach der erfolgreichen Schnitzeljagd kehrten wir in ein vietnamesisches Restaurant ein und stärkten uns mit scharfen Köstlichkeiten – ein kulinarisches Abenteuer!
Am nächsten Morgen ging es gleich nach Weimar los, das nur knapp eine Viertelstunde von Erfurt entfernt liegt. Sicherlich kennt der eine oder andere die Stadt Weimar von den Begriffen „Weimarer Republik“ oder „Weimarer Klassik“. Gleich am Theaterplatz konnten wir die beiden beeindruckenden Dichter Schiller und Goethe bewundern, die hier in Weimar gelebt und gewirkt haben. Wir schlenderten durch enge Gassen und Winkel und kamen zum Marktplatz, wo jeder ein Eis oder eine Thüringer Bratwurst genossen hat. Nachdem einem kurzen Blick auf das Stadtschloss legten wir eine gemütliche Pause auf einer Wiese an der Ilm ein. Auch wenn wir schon lange keine jungen Hüpfer mehr sind, ließen wir es uns nicht nehmen trotz eingerosteter Gelenke eine Runde Frisbee zu spielen und dabei Spaß zu haben. Die weniger Sportlichen unter uns haben sich mit eine Runde UNO vergnügt.
Wieder zurück in Erfurt spazierten wir am frühen Abend in den Park und ließen uns auf der Wiese die bestellten Pizzen schmecken. Außer genüsslichem Kauen und Schmatzen und dem leisen Plätschern des Flusses war nichts zu hören. Erst beim Spielen nach dem Essen ertönte Gelächter und Gegacker – ein fröhlicher Abschluss des Tages.
Nach einem reichhaltigen Frühstück in aller Frische fuhren wir dieses Mal mit dem Zug in die entgegengesetzte Richtung nach Gotha. Dort angekommen liefen wir an schönen Häusern vorbei, überquerten den Buttermarkt und trabten bergauf zum Schloss Friedenstein. Von dort aus genossen wir den Blick auf die kleine Stadt. Da wir am Ende noch Zeit hatten, machten wir erneut Pause auf einer Wiese, während die Sonne zum Glück immer noch lachte. Diesmal waren wir früher nach Erfurt zurückgekehrt, um uns die Zeit mit Erfrischungsgetränken und Erfurter Bratwurst zu vertreiben. Die Sonne wanderte immer tiefer. Wir verbrachten die letzte helle Stunde des Tages auf der Aussichtsplattform der Festung Petersberg, um einen letzten Blick auf die größte Stadt Thüringens zu werfen. Einige von uns blieben länger oben – mit der Hoffnung noch die wenigen Spuren der Polarlichter zu entdecken, die vor allem in der Nacht zuvor zu bewundern waren. Leider haben wir keine mehr gesehen.
Am letzten Tag trafen wir uns am Erfurter Bahnhof mit Marco, um mit ihm eine Runde durch die Stadt zu drehen. Marco ist ein ehemaliger Klassenkamerad von unserem Vorstandsmitglied Johannes G. und lebt als Student in Erfurt. Dank seiner bereits erworbenen Kenntnisse in seinem Studiengang „Stadt- und Raumplanung“ konnten wir ein paar mehr interessante Fakten über die Stadt erfahren. Er führte uns durch das historische Andreasviertel und durch einen versteckten Park, der sich „Klein Venedig“ nennt. Außerdem führte er uns durch das Augustinerkloster, in dem Martin Luther als Mönch gearbeitet und studiert hat. Hier haben wir viel über die geschichtlichen Hintergründe erfahren. Die Stadtführung war ein gelungener Abschluss für unser Städtehopping in Thüringen.
Es war eine schöne Zeit in Thüringen, die uns auch reichlich Gelegenheit geboten hat, wertvolle Erfahrungen mit Gleichgesinnten auszutauschen, alte Freundschaften aufzufrischen und neue Bekanntschaften zu schließen. Durch diese drei schönen Tage konnten wir nicht nur von den Erfahrungen und Erlebnissen der anderen lernen, sondern auch den dringend benötigten Austausch und die gegenseitige Motivation holen, die uns im Alltag fehlt.
Johannes ist unser 2. Vorstand. Ihn kannst du zu bestimmten Geschichtsepochen quasi alles fragen.